DZT einmal anders!
In 16 Tagen zu Fuß von Unterkirnach (Schwarzwald) zur fast 500 km entfernten Rennstrecke Schleiz (Thüringen)
Das DZT Tuning Center ist bekannt für extreme Leistungssteigerungen an Kraftfahrzeugen und viele Erfolge im Rennsport.
Z.B. wurden die nachfolgenden Erfolge in der DZT Werkstatt bzw. durch das DZT Tuning Center realisiert:
- schnellstes und PS stärkstes Motorrad Tuning mit TÜV
- schnellste Pro Stock Kawasaki Europas
- schnellste Pro Stock Suzuki Europas
- Pro Stock ES-Europameistertitel
- Pro Stock FIM-Vize-Europameistertitel
- mehrere Europarekorde für Geschwindigkeit (1/4 Meile)
- mehrere Europarekorde für Zeit (1/4 Meile)
- zahlreiche Inter.- Nationale Streckenrekorde
- FIM Europameister
- mehrmals Deutscher Meister
- Holländischer Meister
- Ungarischer Meister
- mehrere Schweizer Meister Titel in den verschiedensten Rennklassen
- Österreicher Autocross Meister
- Schwarzwald Baar Meister
- zahlreiche Vize-Meistertitel
- IDM Sidecar Champion
- schnellstes Honda Renngespann der Welt
- 5. Platz IDM Superbike
- vize Europameister im Hillclimbing
uvm. uvm. …
Auch ist DZT bzw. Mirjana und Bernd Dietrich dafür bekannt, dass Sie jeden Weg mit einem Fahrzeug zurück legen. Aber sie sind bestimmt nicht dafür bekannt zu Fuß längere Strecken zurück zu legen.
Und nun fragen Sie sich, wieso man auf die Idee kommt im Urlaub zu Fuß fast 500 km zu laufen.
Nun ja, angefangen hat alles im Frühjahr 2009.
Wenn man das Radio, den Fernseher eingeschaltet hat oder die Zeitungen las, gab es nur noch Nachrichten über die Wirtschaftskrise, die Rentenerhöhung, die armen Hartz 4 Empfänger und über die Themen wie schlecht es uns doch gehe. In jedem Gespräch mit Kunden, Bekannten und Freunden die gleichen Themen. Dann später kamen noch andere sehr wichtige Themen wie zum Beispiel Wahlbetrug, die Kliensmann Entlassung, der Tod von Michael Jackson und viele so wichtige Themen hinzu. Aber immer wieder die Weltwirtschaftskrise, Rentenerhöhung, Opelrettung und die armen Hartz 4 Empfänger.
Ebenfalls im Frühjahr 2009 kamen viele Filme über 60 Jahre Kriegsende, die Soldaten die von Russland, Süd Frankreich oder anderswo im oder nach dem Krieg zurück nach Deutschland gelaufen sind.
Es gab viele Augenzeugenberichte, viele Berichte von Frauen und Männern (damals teilweise noch Kleinkinder) die aus Ihrer Heimat flüchten mussten, dies selber noch erlebt haben und über Ihren Marsch oder Ihre Flucht berichteten.
Diese Berichte haben mich und meine Frau tief bewegt.
Die Politik redeten die ganze Zeit davon, dass eine Rentenerhöhung nicht in Betracht komme, da die nachfolgenden Generationen damit zu stark belastet würde. Nur haben die Politiker vergessen, dass es ohne die jetzigen Rentner nicht so ein schönen Deutschland gäbe. Diese jetzigen Rentner haben nach dem Krieg alles aufgebaut und dies unter Bedingungen, die wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können. Sie haben viele Entbehrungen auf sich nehmen und auf vieles verzichten müssen. Auch wurde durch unsere Rentner erst das soziale Netz gesponnen, von welchen die heutigen Hartz 4 Empfänger leben und wir alle profitieren. Über eine Rentenerhöhung wurde diskutiert aber die Hartz 4 Bezüge sind so ganz nebenbei gestiegen. (ohne Diskussion)
Wir, meine Frau und ich, wollten wissen, ob es heute noch möglich ist bzw. ob wir heute einfach so aus dem nichts heraus für einen Urlaub lang auf einen gewissen Luxus wie Fernseher, Radio, Auto, Motorrad usw. verzichten und zu Fuß mit Gepäck eine Strecke von 500 km zurück legen können. Wir haben diesen Gedanken immer wieder aufgegriffen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. In Gesprächen mit Bekannten, Kunden und Freunden wurden wir belächelt. Ganz selten sagte einer, daß dies eine gute Idee sei und dass man dies schaffen könne. Wir haben viele Tipps bekommen: Wir sollen Trainieren, uns bis zu dieser Tour dementsprechend vorbereiten und entsprechend ernähren. Also sehr viele nützliche Tipps. Nur wir hatten vor ohne Vorbereitung, ohne Training, wie ein Flüchtling diese 500 km zu gehen.
Da der Urlaub immer näher rückte und wir noch kein Termin sowie kein Ziel hatten, wohin wir eigentlich laufen sollten schmiedeten wir einen Plan bzw. suchten wir ein sinnvolles Ziel.
Da wir beide begeisterte Motorsportler sind lag eine Rennstrecke nah. Das Jahr 2009 ist auch des Jahr des 20 jährigen Mauerfalls. Also gab es für uns nur ein Ziel: Die wunderschöne Naturrennstrecke „Schleizer Dreieck“ an welcher wir schon schöne Erfolge feiern konnten und uns die Gegend sehr sympathisch ist.
Laut Google Earth liegt diese Rennstrecke 430 km von Unterkirnach entfernt.
Leider fanden wir erst auf unserer Wanderung heraus, dass dieses Ziel nicht gerade Wanderanfängern entgegen kam. Denn wir mussten jedes Gebirge x Fach überqueren. Die Gebirge lagen wie ein Waschbrett vor uns. Na ja, man kann eben nicht auf alles achten.
Aber nun weiter zur Wanderung. Also das Ziel / der Weg war gefunden. Nun galt es einen geeigneten Termin für die Wanderung zu suchen. Auf unseren Kalender geschaut, kam nur ein Termin in Frage. 1. Augustwochenende IDM Rennen in Schleiz. Also wurde geplant, dass wir am 17.07.09 loslaufen und pünktlich zum Rennen am 1. August Wochenende in Schleiz ankommen.
Doch dann kam alles anders. 18.07.09 bis 19.07.09 Dorffest in Unterkirnach mit Gewerbeschau. Da wir die letzten Jahre zu diesem Zeitpunkt immer zu Rennveranstaltungen unterwegs waren und wir dieses mal an der Gewerbeausstellung teilnehmen wollten, wurde unser Termin um drei Wochen verschoben. So viel das IDM Rennwochenende in Schleiz für uns aus. Aber die Rennstrecke blieb das Ziel.
So machten wir uns am 07.08.09 um 7.27 Uhr auf den Weg nach Schleiz. Ohne Training, nur mit je einem Rucksack, zwei Litern Wasser, einem Kompass und einigen Karten bewaffnet.
Die ganze Vorbereitung für diesen Marsch bestand darin, einen dicken Strich mit einem Text Marker auf der Stecke Unterkirnach – Schleiz in einer Deutschland Karte zu ziehen, eine Wanderkarte 1:50.000 Unterkirnach Richtung Rottweil, ein Paar Wanderschuhe und entsprechende Kleidung in einem Sportgeschäft zu kaufen. Die Übernachtungen wurden nicht geplant, da wir ja nicht wußten wie weit wir täglich kommen und mit welchen Schwierigkeiten wir zu rechnen hätten.
Natürlich hatten wir auch gut gemeinte Tipps von Freunden, Kunden und Bekannten bekommen. Magnesiumtabletten, Müsliriegel, Taschenlampen, Calciumtabletten, Sportsalben mind. alle halbe Stunde einen Liter Trinken usw.. Die Aussage war immer wieder: Ohne Trainig werdet ihr am ersten Tag Wadenkrämpfe bekommen, am zweiten Tag riesige Blasen und dann spätestens am dritten Tag werdet ihr aufgeben.
Wie unsere Wanderung ausgegangen ist, ob wir es geschafft haben und was wir erlebt haben, können Interessierte gern auf den nachfolgenden Seiten nachlesen.
Wir, Mirjana und Bernd wünschen Ihnen / Euch viel Spaß beim lesen.